Workshop Diskutieren
Dozentin: Sylvia Fischer
Gib deiner Gruppe einen Namen. Jetzt könnt ihr gemeinsam das Quiz machen, viel Erfolg dabei
Was ist eigentlich eine Diskussion?
- Ein Streitgespräch, das formalen Regeln folgt und in der Regel zur inhaltlichen Vorbereitung einer Abstimmung dient. Thema kann eine Sach- oder eine Personalfrage sein.
- Ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Personen, in dem ein bestimmtes Thema untersucht wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt. Als solche ist sie Teil zwischenmenschlicher Kommunikation
- Es ist eine Gesprächsform in Organisationen, bei der Teilnehmer aus einem bestimmten Arbeitsgebiet durch persönlichen Kontakt gegenseitig Sachverhalte, Probleme, Meinungen und Planungen vorbringen können.
- Eine interaktive Kommunikationsform, bei dem derjenige, der am lautesten redet und die meisten Argumente hat, am Ende recht bekommt.
Bei Diskussionen werden in öffentlichen Bereichen meist politische Themen diskutiert, dabei erfolgt der Austausch nicht nur verbal, sondern auch
- körperlich, da die Teilnehmenden oft handgreiflich werden.
- schriftlich, da die Interlokutoren auch in Foren oder in Form eines Leserbriefs ihre Meinung äußern.
- telefonisch, da die Politiker/innen sich am liebsten am Handy austauschen.
- digital, da die Menschen heute fast nur noch in sozialen Netzwerken diskutieren.
Ein guter Diskussionsstil ist unter anderem ein Stil, bei dem
- man versucht den Partner/die Partnerin anhand von Komplimenten auf die eigene Seite zu ziehen.
- man die Meinung des anderen respektiert, aber die eigene Meinung mit Nachdruck und ,wenn nötig, auch ohne diplomatisch zu sein, ausdrückt.
- man den Gesprächspartnern durch schnelles Sprechen und durch Unterbrechen, das Wort nimmt.
- man gut zuhört, ausreden lässt und konzentriert auf das Gesagte des Gegenübers eingeht.
Die Atmosphäre einer Diskussion sollte im Allgemeinen
- aufgeladen und hitzig sein. 2. gelassen und höflich sein. 3. lustig und entspannt. 4. ironisch und erheiternd sein.
Zweck einer Diskussion ist letztendlich
- das Gegenüber vom eigenen Standpunkt zu überzeugen.
- dem Anderen zu zeigen, dass er/sie nicht recht hat und ihn/sie dazu zu bringen, seine/ihre Meinung zu revidieren.
- sich anhand eines regen Austauschs die Zeit zu vertreiben und dabei auch noch den eigenen Horizont zu erweitern.
- ein Problem zu lösen, einen annehmbaren Kompromiss zu finden oder zu verstehen, dass verschiedene Meinungen herrschen.
Du kannst mir schreiben, dann schicke ich dir die Lösung
Einige Ausdrücke zur Meinungsäußerung
Was passt nicht?
Pro
Das überzeugt mich
Dem stimme ich zu
Da bin ganz deiner Meinung
Diesem Quatsch kann man doch nicht zustimmen.
Ich teile diese Meinung / Auffassung.
Da hast du ganz recht
Genau
Contra
Das überzeugt mich nicht ganz
Da bin ich aber anderer Meinung
Ich teile diese Meinung /Auffassung überhaupt nicht
Ich finde , du hast ganz vergessen, dass….
Damit bin ich nicht einverstanden, weil…….
Ich finde deine Idee wirklich toll….
Kompromiss
Was hältst du davon, wenn wir es so machen…..
Entweder du machst jetzt, was ich sage, oder du wirst die Konsequenzen merken……..
Ich halte deine Argumente für sehr wichtig, aber bitte verstehe ……
Ich schlage vor…
Welche der folgenden Wendungen kann man verwenden, wenn man mit der/m Partner/in nicht einverstanden ist? Welche sind höflich?
So einen Blödsinn hab ich noch nie gehört!
Du hast nicht unrecht, aber du solltest nicht vergessen……..
Stimmt, ich muss dir vollkommen recht geben……
Hier stimme ich voll mit dir überein….
Ich glaube, du solltest bedenken, dass………
Ich kann dir überhaupt nicht zustimmen, da……..
Ich kann dem Gesagten nur zustimmen!
Das ist doch Quatsch!
Ich denke wir können es so machen…
Du hast ja merkwürdige Ansichten!
Du hast wohl vollkommen vergessen, dass……
Interview mit anderer toller Partner/in
Thema Handy und Internetbenutzung
- Wie lange bist du jeden Tag am Handy?
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- Gehst du gleich nach der Arbeit oder nach dem Training ans Handy? Warum (nicht)?
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- Was machst du hauptsächlich am Handy? Video schauen – Wettervorhersage – E-Mails checken , surfen, fotografieren, chatten, soziale Netzwerke gucken, spielen….………………………….
- Findest du, dass dein Smartphone ein Statussymbol ist/sein soll?
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- Wie oft wechselst du Handy und kaufst ein neues Modell? Warum?
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- Was machst du, wenn du dein Handy zuhause vergessen hast?
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- Wie oft schaltest du dein Handy ganz aus?
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- Wie oft gehst du ohne Handy aus dem Haus?
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- Kannst du dir vorstellen, drei Tage ganz auf dein Handy zu verzichten? Warum (nicht)?
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Kommentar: Beschreibe deine/n Partner/in kurz: Er / sie ist handysüchtig J, ein Pragmatiker; in sein Handy verliebt; interessiert sich nicht so für sein Smartphone; will vor allem, dass alles funktioniert; braucht sein Handy Tag und Nacht …………….
Rollenspiel:
Rolle A
Dein Partner nervt. Er ist immer am Handy und du kannst kaum mit ihm/ihr reden. Versuche sachlich und lieb mit ihr / ihm darüber zu sprechen. Erkläre deine Gefühle und frag, was du auch machen kannst, um die Situation zu verbessern.
Rolle B
Dein/e Partner/in ist sauer. Du weißt nicht warum. Du versuchst immer auf ihre/seine Wünsche einzugehen und hast das Gefühl, dass es nie genug ist. Du fühlst dich gestresst und kannst dich mit dem Handy gut ablenken und entspannen.
Rolle C
Beobachter/in: Beobachte das Gespräch. Was war gut? Was war nicht so gut? Kannst du den beiden Gesprächspartnern einige Tipps geben?
Kriterien für Dialoge und Diskussionen: Lesen Sie
Kommunikative Angemessenheit 5 Punkte
Kann Meinungen präzise ausdrücken, kann das Wort ergreifen, kann an Beiträge des anderen anknüpfen, kann Zeit gewinnen, kann zeigen, das er/sie das Wort behalten will, kann Gesprächspartner/in überzeugen oder einen Kompromiss finden.
Partneradäquatheit 5 Punkte
Kann auf auf Fragen oder Argumente des Partner eingehen, stellt Fragen, gibt Feedback („richtig“, „achso“, „echt“…), ist ein/e gute/r Zuhörer/in, will wissen, wie sich Partner/in fühlt und geht darauf ein.
Ausdruck / Redemittel 5 Punkte
Kann sich ausdrücken, kann Emotionen, Argumente ausdrücken, hat genügend Wortschatz, um die eigenen Ideen zu äußern. Beherrscht die Redemittel um zu unterbrechen, sich gegen Unterbrechungen zu wehren, etc.
Verständlichkeit, Aussprache, Flüssigkeit 5 Punkte
Kann sich spontan und fließend ausdrücken, kann die Intonation je nach Intention variieren.
Sprachliche Korrektheit 5 Punkte
Kann sich nach den Regeln der gesprochenen Sprache korrekt ausdrücken. Kann Beiträge je nach der jeweiligen Intention und der/m jeweiligen Gesprächspartner/in in dem passenden Register zum Audruck bringen.
Jetzt werden Sie ein Gespräch unter Experten verfolgen. Seien Sie der Beobachter:
Wo liegen die Stärken und Schwächen des jeweiligen Sprechenden? Welchen Rat kannst du ihm/ihr geben?
Die Diskussion unter „Experten“ zum Thema Smartphones und Jugendliche
Monika, 39, Lehrerin
Heutzutage verwenden Jugendliche durchgehend Smartphones, die wie kleine Computer sind. Diese Minicomputer führen oft dazu, dass Jugendliche verschiedene Anwendungen benutzen, darunter z.B. viele Computerspiele. Diese können jetzt ständig gespielt werden, so dass Jugendliche der Gefahr ausgesetzt sind, eine Sucht zu entwickeln. Ein weiterer Aspekt ist, dass die jungen Leute heute nicht mehr wissen, wie man wirklich kommuniziert. Sie schreiben vielleicht hunderte Whatsapp pro Tag, aber auch wenn sie sich treffen, wird ständig das Handy angeschaut, so dass man sich nicht mehr auf den Gesprächspartner konzentriert. Ich bin daher der Meinung, dass Jugendliche mehr vor dem ständigen Kontakt mit Internet gewarnt werden sollten. In der Schule sollten sie kein Handy verwenden dürfen. Und auch zuhause sollten die Eltern handyfreie Zeiten einführen.
Mirko, 27, Blogger und Journalist
Jugendliche sind ständig online, das ist heute einfach normal. Das heißt nicht, dass sie internetsüchtig sind. Man schaut im Internet alle möglichen Infos nach, z.B. die Wettervorhersage, eine Adresse, die man gerade sucht, alle E-Mails und andere Nachrichten von Bekannten und Freunden etc. Diese Infos sind wichtig und ohne sie wäre man ein Außenseiter. Die Kommunikation ist heute immer im Fluss, das heißt, dass man sich nicht mehr zu einem bestimmten Zeitpunkt verabredet, sondern einfach kurz nachguckt, wann der andere tatsächlich ankommt oder man selbst am Treffpunkt sein kann. Das Handy wird auch oft als Spiel verwendet, mit dem man sich in Pausen oder anderen Momenten ablenken kann. Ich finde, das sollte man nicht verdammen oder pathologisieren. Die Jugendlichen sind häufig sehr kreativ im Umgang mit dem Smartphone und das kann auch positiv gesehen werden.
Am Ende dieser Gespräche: Gib dein Statement über die Verwendung von Smartphones heute ab. Sage deine Meinung und unterstütze diese durch 3 Argumente.