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Freizeitstress bewältigen

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Lesen Sie folgenden Artikel: 
Freizeitstress – Wenn die freie Zeit zum Stressfaktor wird… (minime.life)

Suchen Sie folgende Wörter im Text:

etwas zugeben – ein Segen für jemanden oder etwas sein – etwas verpassen – 

 jemandem (z.B. Freunden) gerecht werden  -hetzen – ausgiebig-  

der Spielverderber –  das Genörgel – ausgiebig

das Biergarten-Gehocke – das Patentrezept

Was bedeuten sie? Finden Sie Erklärungen.

Minimalismus

Freizeitstress – Wenn die freie Zeit zum Stressfaktor wird…

 Aug 7, 2015

Sicherlich kennst du das: Es ist endlich Wochenende, du hast frei, freust dich auf ein paar entspannende Tage voller Ruhe und dann schaust du in deinen Terminkalender und schwups ist der Traum von Ruhe und Entspannung auch schon wieder zerplatzt.

Halloooo Freizeitstress…

Auch wenn wir es nicht gerne zugeben (etwas sagen, auch wenn es unangenehm ist), heutzutage setzen wir uns in Sachen Freizeitgestaltung immer mehr unter Stress. Und das tun wir sogar ziemlich gerne, denn wir haben heutzutage einfach viel zu viele Möglichkeiten. Wir möchten überall dabei sein, wollen nichts verpassen  (etwas nicht machen und traurig sein), denken, wir müssen allen Freunden gerecht werden (machen, was die anderen erwarten) und am Ende hetzen (schnell etwas nachjagen/ schnell von einem Termin zum nächsten rasen ) wir selbst in unserer freien Zeit von einem Termin zum anderen.

Die freie Zeit wird dank „Must do´s“ zum Stressfaktor

Ich erzähl dir mal, wie das bei mir zu Hause so aussieht:

An den Wochenenden ist bei uns in der Stadt grundsätzlich immer was los. Erst recht, seit wir im Jahr 2014 Gastgeber der Landesgartenschau waren. Wir haben tolle neue Parklandschaften bekommen, einen Hochseilgarten, neue Spazierwege, einen Biergarten mit Aussichtsplattform, sogar unser Fluss, die Rems, wurde zu einem kleinen See umgestaltet. Mit Sandstrand. Dazu gibt es jede Menge kulturelle Veranstaltungen: Musik auf der Seebühne, Kleinkunst im Park, Konzerte. Ein wahrer Segen für die Stadt (etwas Positives / ein Pluspunkt ). Und eine echte Bereicherung für die Freizeitgestaltung der Bürger. Aber eben nur manchmal.

Der Weg vom „Kumpel“ zum „Spielverderber“ (jemand der nicht an Aktivitäten teilnehmen will) ist sehr kurz!

Ich will ja wirklich nicht undankbar sein. Im Gegenteil: Ich liebe meine Heimatstadt und alles was sie bietet. Sehr sogar! Genauso sehr liebe ich es aber auch:

Einfach mal zu Hause zu bleiben und nichts zu tun.

Alleine auf dem Balkon zu sitzen und ein Buch zu lesen.

Mit einer Gesichtsmaske in der Badewanne zu liegen und zu relaxen.

Mal so richtig schön in den Tag hinein zu leben und rein gar nichts auf der To-Do-Liste stehen zu haben.

Oder einfach nur in Ruhe ein paar Blogposts vorzubereiten.

Leider tue ich aber ziemlich selten ausgiebig (sehr lang) etwas von dieser Liste. Einfach mal „nichts tun“ wird in unserer Gesellschaft kaum mehr akzeptiert. Und aus Sicht von „Nicht-Bloggern“ fällt das Vorbereiten und Schreiben von Blogposts übrigens scheinbar auch in die Kategorie „nichts tun“.

Wer sagt schon gerne zu Freunden und Familie „nein“?

Fragt mich mein Mann am Wochenende, was wir heute tun und ich antworte mit „Ich möcht heute einfach mal nix machen“, dann sehe ich sofort in ein langes Gesicht. Und das Genörgel (nörgeln = meckern) fängt an: „Ach komm – Draußen ist doch so toll Wetter. Lass uns doch wenigstens kurz in die Stadt gehen. Komm schon, nur auf ein Bier in den Biergarten“.. Und du kannst dir denken, was schließlich passiert:

Man willigt ein, „kurz in den Biergarten“ mitzugehen und am Ende wird daraus ein ziemlich ausgedehntes Biergarten-Gehocke(ewig im Biergarten sitzen, es ist nervig). Meist trifft man ja doch noch irgendwelche Bekannte. Am Schluss haben alle anderen ihren Willen bekommen und du selbst sitzt dazwischen und wärst eigentlich viel lieber zu Hause. Alleine. Beim Schreiben eines neuen Posts. Beim Fotografieren für einen neues Rezept. Beim Lesen eines Buchs. Beim Relaxen in der Badewanne.. oder einfach nur, um mit mit einer Tasse Kaffee auf dem Balkon zu sitzen.

Das Patentrezept gegen den Freizeitstress…

Ich würde ja gerne sagen, dass ich ein Patentrezept (die perfekte Lösung) habe, um den Freizeitstress zu vermeiden. Oder wenigstens zu reduzieren. Leider habe ich das aber nicht. Nicht mal ansatzweise. Denn ich liebe meine Familie. Und ich liebe meine Freunde. Und wenn sie Zeit mir verbringen wollen oder wenn sie mich brauchen, dann bin ich da. Vermutlich sogar zu oft. Aber grundsätzlich immer gerne und mit ganzem Herzen.

Und so werde ich wohl auch weiterhin in den Biergärten dieser Welt sitzen, obwohl ich statt dessen lieber zu Hause vor dem Laptop einen Blogpost schreiben würde. Und dabei wünsche ich mir dann still und leise, dass meine Mitmenschen genauso denken würden. Nur manchmal.


Kommentieren Sie:

Was steht in dem Text?

Wie gehen Sie mit Ihrer Freizeit um?

Was wollen Sie in der Zukunft anders machen?

Was raten Sie Menschen in Freizeitstress?

Rollenspiel:

Rolle A: Susi, 24, Studierende

–      gestresst

–      braucht Erholung

–      hetzt ständig von einem Termin zum anderen

–      kann nicht NEIN sagen, wenn andere, was von ihr wollen

Rolle B: Mario(n), 25, Optiker(in)

–      Ist gechillt

–      Versteht Susi : spiegelt ihre Gefühle

–      Gibt ihr einige Ratschläge

Rolle C: Beobachter/in

Machen Sie sich Notizen : War Mario/n verständnisvoll? Warum (nicht)? Was hat er / sie konkret gemacht? War würden Sie anders machen?

DISKUSSION:

Wann kannst du nicht so gut NEIN sagen?

Warum ist das Nein auch für die anderen sehr wichtig?

Perspektivenwechsel: Versetzen Sie sich in die Lage des anderen Menschen.

Jemand fragt Sie , ob Sie Lust haben ins Kino zu gehen. Sie sagen JA, haben aber keine Lust, trauen sich aber nicht Nein zu sagen.

Wie fühlte sich der andere, wenn er wüsste, dass Sie keine Lust haben?

Probleme aus den Bedürfnissen heraus ansprechen: Erstmal verstehen, welche Bedürfnisse wir haben. Dann dem anderen erklären:

  1. Kontrolle der Umwelt (in dem Wissen, dass nicht alles unter unserer Kontrolle steht und sich darauf bezieht, in was die Person proaktiv sein kann)
  2. Persönliches Wachstum
  3. Autonomie
  4. Selbstakzeptanz
  5. Positive Beziehungen
  6. Durch welche Dinge fühle ich mich gut?
  7. Was sind meine Bedürfnisse?
  8. Wie sehe ich das Problem in Bezug auf meine Bedürfnisse?
  9. Was kann ich tun, um meine Bedürfnisse zu erfüllen?

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